Disruptive Innovationen, wie ChatGPT oder selbstfahrende Autos führen uns täglich vor Augen, wie rasant die Digitalisierung voranschreitet. Mittlerweile werden zurückhaltende Unternehmen von ihren digitalisierten Konkurrenten abgehängt, die die selbe Leistung schneller und kostengünstiger anbieten können.
Die meisten Unternehmen haben bereits Software im Einsatz: Salesforce im Vertrieb, Personio im Personalwesen oder SAP im Finanzbereich. Doch während diese Software-Produkte einzelne Bereiche eines Unternehmens digitalisieren, wird der Großteil der Kernprozesse oft noch manuell oder mit den Microsoft Office Produkten abgearbeitet - Medienbrüche sind überall zu finden. Sogar die Finanzmathematiker der großen Banken, die für mehrere Milliarden Euro verantwortlich sind, lassen ihre Berechnungsmodelle in Excel laufen!
Viele Mitarbeiter kennen die Abläufe der Prozesse ihres Arbeitgebers nicht einmal. Sie führen stupide die Aufgaben aus, die sie von ihrem Vorgesetzten delegiert bekommen. Sind sie krank oder im Urlaub, bleibt die Aufgabe liegen.
Hört man auf gut bezahlte Strategiebrater, kauft man teure Enterprise-Resource-Planning (ERP) Systeme, die mit einem hohen Investitionsaufwand in das bestehende Ökosystem integriert werden. Die Manager haben dann bunte Diagramme und Graphen, die ihnen zeigen, wie langsam ihre Prozesse ablaufen.
Es gibt keine fertige Software, die man installieren kann, um alle Prozesse im Unternehmen zu digitalisieren! Jedes Unternehmen muss das selbst machen. Doch ein Schritt nach dem anderen:
Als Erstes ist es wichtig, sich bewusst zu werden, welche Prozesse in seinem Betrieb überhaupt ablaufen und wie diese aussehen. Dabei ist es eine schlechte Idee, die Abläufe ausformuliert in Dokumentationen festzuhalten: Die wenigsten werden sich das durchlesen und oft sind solche Dokus schon nach kurzer Zeit veraltet. Zum Modellieren von Prozessen gibt es den “Business Process Model and Notation”-Standard (BPMN):
BPMN-Diagramme bestehen aus einer Reihe von Symbolen, die verschiedenen Elemente des Prozesses repräsentieren. Dazu gehören beispielsweise Aktivitäten, Entscheidungen, Ereignisse oder Gateways. Diese Symbole werden mit Pfeilen verbunden, um den Informationsfluss darzustellen.
Der große Vorteil an solchen Diagrammen ist, dass sie nicht nur gut von Menschen, sondern auch von Maschinen gelesen werden können. An dieser Stelle kommen Prozess-Engines, wie Camunda BPM, Flowable oder IBM BPM ins Spiel, die grundsätzlich aus drei Komponenten bestehen: Einer Workflow-Modellierungskomponente, einer Ausführungskomponente und einer Berichtskomponente.
Am Beispiel des obigen Prozesses zur Abarbeitung einer Kundenanfrage lässt sich der Vorgehen einfach erklären: Nachdem die Fachabteilung den Workflow modelliert hat, wird er um technische Details ergänzt. So wird die Anfrage im ersten Schritt an einen Bearbeiter geleitet, der entscheidet, ob die Anfrage angenommen und der Kunde ins System aufgenommen werden soll oder nicht. In beiden Fällen bekommt der Kunde eine Rückmeldung per E-Mail. Deployed man diesen Prozess auf der Ausführungskomponente, stellt diese den entsprechenden Bearbeitern Aufgaben ein und ruft im Hintergrund den E-Mail-Service auf. Über die Berichtskomponente lässt sich überwachen, wie viele Instanzen eines Prozesses gerade ablaufen und an welcher Stelle die Ausführung gerade steht.
Wie das Beispiel zeigt, bleiben Mitarbeiter Teil der Prozesse. Der entscheidende Unterschied ist, dass jetzt transparent ist, wer an welchen Aufgaben arbeitet und an welcher Stelle die Anfrage steht. Allein die Einführung der Prozess-Engine als Aufgaben-Koordinator sorgt für Transparenz.
Nein! Auch Workflow-Engines kann man nicht einfach installieren und schon ist man als Unternehmen digital. Doch man hat die Digitalisierung in der eigenen Hand:
Und genau hier sehen wir den Sinn unserer Arbeit: Unser Ziel ist es, jede Organisation digital erfolgreich zu machen und dabei Komplexität und Abhängigkeiten zu reduzieren. Wir setzen auf offene Technologien und eine enge Zusammenarbeit, um passgenaue Lösungen zu entwickeln. Das haben wir unter anderem schon bei unseren Kunden, wie der Landeshauptstadt München oder der Europäische Zentralbank unter Beweis gestellt.
Die Best-Practices, die sich beim gemeinsamen Entwickeln der Lösungen herauskristallisieren, lassen wir in unsere Open-Source-Tools Miranum-IDE und Miranum-Connect einfließen. Hierzu kommen in den nächsten Wochen mehr Beiträge auf unserem Kanal.
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